Sanfte Zukunftsträume.

Manchmal, das ist es so, dass ich nicht im jetzt und hier lebe, sondern in meinen Gedanken reise. Ich reise nicht in die Vergangenheit - jedenfalls nicht freiwillig. Und die Gegenwart ... Sie wird später ein Teil der Vergangenheit sein, an dem man sich nicht gerne zurückerinnern will. So träume ich von einer Zukunft. Träume von dir. Ich stelle mir vor, dass irgendwann alles unfassbar perfekt sein wird und wir uns keine Gedanken über irgendetwas machen müssen. Gedankenlos zu sein, klingt das nicht toll?

In diesen Träumen spielst Du genau wie in meinem Leben die Hauptrolle. Wir wohnen in einer süßen Wohnung, in einem niedlichen Vorort oder in Mitten einer wunderschönen Großstadt. Und auch wenn unsere Wohnung klein ist, lieben wir sie. Für uns ist sie unsere Freiheit, die Erfüllung unseres Traumes. Am morgen wachen wir dann nebeneinander auf. Unser Bett ist voller Kissen und Decken, die so gemütlich sind, dass wir gar nicht aufstehen wollen. Ich bin umhüllt von deinem Geruch, während mein Körper sich an deinen schmiegt. Wir kochen Kaffee, lachen, küssen. Sehen der Sonne beim Aufgehen zu, machen Witze über die Vergänglichkeit eines Momentes und wir studieren oder gehen zur Arbeit - machen das, was man als persönlichen "Traumberuf" bezeichnet. Vielleicht treffen wir uns in unserer Mittagspause in einem kleinen, schnuckligen Café, das die besten Capriccios der Stadt macht oder wir sehen uns erst gegen Abend, erschöpft vom Tag und glücklich zu gleich. Und es wird positive und schöne Erschöpfung sein - bei der man weiß, dass einem etwas richtig gut gelungen ist. Nie wieder würden wir diese dauerhafte Müdigkeit erleiden, die Tag ein, Tag aus auf unseren Schultern liegt. Wir würden diskutieren, welchen Film wir am Abend gucken oder ob wir nun ausgehen wollen oder doch unsere Zweisamkeit bevorzugen. Auf Streit folgt eine unendlich große Versöhnung, da wir das Gefühl kaum aushalten, den anderen weh getan zu haben.  Ich stelle mir vor, wie wir zu genau dieser Zeit die Wohnung schmücken, mit jeder Menge Lichterketten, wie die, die wir anmachten, als du zum ersten Mal bei mir übernachtest hast. In Moment ist sie ausgeschaltet, die Lichterkette. Der Raum ist dunkel, ich bin alleine und aus irgendeinem Grunde habe ich das Gefühl, ich würde zu viel träumen.

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