Veränderungen.

Ich verstehe nicht, wie es sein kann, dass sich Menschen, die man einst so gut kannte, sich über einen geringen Zeitraum so enorm verändern. Man ist der Meinung, diesen Menschen in und auswendig zu kennen. Schließlich hat man über die Jahre hinweg viel mit ihm durchgemacht, sodass er zu einem großen Teil meines Lebens geworden ist, dass ich kaum auf ihn verzichten konnte. Umso seltsamer Gefühl ist das Gefühl, wenn man merkt, wie alles Stück für Stück zerfällt.
"wir werden uns niemals so extrem verändern, stimmt's? Wir werden uns nie so verändern, dass wir plötzlich gar nicht mehr wissen, wie dies passieren konnte."
"Stimmt. Wir werden nie werden, wie die anderen, nie so falsch und eingebildet. Wir werden immer den Fels in der Brandung für den anderen sein. Versprochen?"
"Versprochen."
Doch die Veränderungen treten schneller ein, als man denken mag - niemand kann sie aufhalten,  umgehen und schon gar nicht ignorieren. Irgendwann sieht man ein, dass kein Versprechen dieser Welt etwas nützen kann, egal, wie ernst sie zu dieser Zeit gemeint waren. Ich spüre nun die Kälte, die uns umgibt: bei jedem Gespräch, jedem Blick, jeder Geste ist sie da. Die Kälte. Eine dicke Mauer, welche nicht zulässt, dass wir einander verstehen, wie früher. Sie lässt uns nicht mehr miteinander lachen oder beieinander wohl fühlen. Sie entfremdet uns. 

Sag mir, wie lang ist sie schon dort, diese Mauer?
Sie ist dort, egal wo hin ich geh'

Ich habe das Gefühl, dieser Mensch würde nicht verstehen, wie ich mich fühle und gleichzeitig frage ich mich, ob sie dasselbe Gefühl ebenso verspürt. Ja, ich weiß genau, dass an dieser Stelle ein langes, smileyloses und recht kaltes Gespräch an der Reihe wäre. Ein Gespräch mit immer nur einem Punkt am Ende jedes Satzes, der betonen soll, wie angepisst man ist. Punkt. Gleichzeitig aber ist mir bewusst, dass keine Gespräche etwas an der Tatsache ändern würden, dass sie sich verändert hat und nun anders handelt, anders denkt und ihre Prioritäten anders setzt - und das ist eben nicht bei der Freundschaft. 

3 Kommentare:

  1. total schöne Texte :)

    xx, rebecca
    awayinparadise.blogspot.com

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  2. statt mauern brücken bauen! ♥
    ich bedanke mich vielmals,ich weiß,dass sie unperfekt sind,ich freue mich sehr doll,dass sie so akzeptiert und geliebt werden wie sie sind :)

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  3. Menschen verändern sich. Manchmal, da wachsen sie zusammen, doch manchmal wachsen sie auseinander. Leider ist das bei den meisten Freundschaften so.
    " Oh ja, da sind wir wieder beim Lieblingsthema aller Internetmenschen: die Entfernung. Zum Kotzen :D"
    Ich musste lächeln, das hast du echt schön gesagt. Die Sache mit Jan ist jetzt für's erste beendet, lange Geschichte. Ich wünsche dir und Leon das Beste und nur das Beste Liebes.

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